Teenager und schon Unternehmer ist Juho Kemppainen, auf Instagram auch bekannt als Jätkä-Juho. Im Sommer wurde er 15 Jahre alt und absolvierte den ersehnten Traktorführerschein. Nachdem er im Alter von 11 Jahren mit der Arbeit als Lohnunternehmer begonnen hatte, kann er seinen Traktor jetzt auch auf öffentlichen Straßen fahren. „Ich fahre etwa 500 Stunden im Jahr mit meinem G115 Active. Ich benutze ihn hauptsächlich für den Holztransport auf dem Hof und im Holzlager, da wir Brennholz, Baumfackeln, und Vogelhäuser herstellen. Der Traktor ist mit einem Frontlader, Blockprofilreifen und meist mit einem Kesla-Forstanhänger mit Forstkran ausgestattet. Bislang war dieser Traktor noch nie auf dem Acker im Einsatz“, fügt Jätkä-Juho hinzu. Das von dem Jungunternehmer hergestellte Brennholz, die Baumfackeln und Vogelhäuser werden in einer finnischen Baumarktkette verkauft. Die Mengen sind beträchtlich und die Ladenkette ist stolz auf ihren jungen Lieferanten. Juhos ältere Schwester, Taru, arbeitet mit ihm zusammen: „Juho arbeitet so viel mit, wie es seine Schularbeiten zulassen. In Zeiten, in denen viel los ist, helfen auch Mutter, Vater, Onkel, Großmutter und ein Freund“, erklärt Taru Kemppainen, und verweist auf ihren Mann Toni Ahokas, der in Vollzeit das Unternehmen unterstützt.
Unternehmer durch Zufall
Das Unternehmen entstand zufällig, als Jätkä-Juho Baumfackeln für einen Weihnachtsmarkt herstellte und diese bei einer Veranstaltung verwendet wurden, an der auch der Besitzer der Baumarkt-Kette teilnahm. Ihm gefielen die Fackeln, die leicht anzuzünden waren und gut brannten. Später wurden die 40-Liter-Kaminholzsäcke und Vogelhäuser von Jätkä-Juho in das Sortiment des Ladens aufgenommen. Die Vogelhäuser und Holzfackeln werden auf Juhos heimischem Bauernhof, 600 km nördlich von Helsinki hergestellt, wo sich die Wälder in alle Richtungen erstrecken. Das Brennholz wird im Holzterminal im Stadtzentrum produziert. Das Unternehmen von Jätkä-Juho ist einer der größten Brennholzhersteller Finnlands, das das Holz ohne Heizung trocknet. Bis jetzt läuft das Unternehmen gut, und Jätkä-Juho arbeitet in seiner Freizeit und in den Ferien tatkräftig mit, möchte aber auch eine Ausbildung absolvieren. „Ich bin im letzten Schuljahr, danach möchte ich eine Ausbildung zum Forstmaschinenführer machen“, sagt Juho.
Wie man eine Baumfackel herstellt
1. Schneiden Sie aus einem trockenen Baumstamm mit einem Durchmesser von 10 bis 20 cm einen etwa 75 cm langen Stamm ab
2. Stellen Sie den Stamm senkrecht auf und sägen Sie ihn von oben nach unten etwa 50 cm tief zweimal über Kreuz ein
3. An der Stelle, an der sich die beiden Schnitte treffen, wird ein etwa 20 Zentimeter tiefes Loch gebohrt, in das ein Anzünder gelegt werden kann
Baumfackeln spenden Licht, Wärme und liefern eine schöne Atmosphäre. Eine Baumfackel aus einem getrockneten Nadelbaum riecht auch gut. Auf der Fackel, die etwa 2 bis 3 Stunden lang brennt, kann man sogar Wasser kochen oder Essen zubereiten.