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Wichtig ist der Blick über den Tellerrand

In Brunlanes außerhalb von Larvik baut Sondre Austein jährlich zwischen 200 und 300 Tonnen Erdbeeren an. Er experimentiert mit Zwischenfrüchten und reduzierter Bodenbearbeitung, um Nährstoffe zu sparen. Seine Familie fährt seit 25 Jahren Valtra Traktoren.

Sondre Austein aus Brunlanes bei Larvik produziert jedes Jahr zwischen 200 und 300 Tonnen Erdbeeren. Seit 25 Jahren schwört die Familie auf Valtra Traktoren. Foto: Lars Ovlien.

 

„Das Küstenklima hier draußen ist perfekt für den Erdbeeranbau. Und wir gehören jedes Jahr zu den ersten im Land, die süße, norwegische Beeren liefern können. Wir haben eine lange Vegetationsperiode und leichte, sandige Böden. Wenn im Frühjahr alles gepflügt und geeggt wird, kommt es zu Sandstürmen, die den Mutterboden abtragen. Um das zu vermeiden, setze ich überwinternde Zwischenfrüchte ein, die ich mit einer Kreiselegge einarbeite“, erklärt Sondre Austein aus Brunlanes bei Larvik.

Mit eigenem und gepachtetem Land bewirtschaftet er bis zu 1.000 Hektar auf dem Familienbetrieb, auf dem sein Urgroßvater 1934 die ersten Erdbeeren erntete. Die jährliche Produktion liegt zwischen 200 und 300 Tonnen Erdbeeren. Neben den Beeren baut er in der Fruchtfolge auch Getreide, Raps und Bohnen an. In der Hochsaison sind höchstens 50 Personen beschäftigt.

Auch wenn die Zahl der Erdbeerbauern drastisch zurückgegangen ist, gibt es immer noch einen guten Markt. „Wir liefern alles über die Kooperative Gartnerhallen an den Großhändler Bama. Die Erdbeeren verteilen wir direkt an die Geschäfte in Vestfold und Telemark. Den Rest verteilt Bama bei Bedarf in andere Teile des Landes."

Aage Austein fährt einen Valtra Valmet, den er vor Weihnachten 1999 gekauft hat. Er hat mehr als 14.000 Betriebsstunden absolviert und ist immer noch gut in Schuss. Foto: Lars Ovlien.

 

Die Technologie nutzen

Sein Vater Aage investierte vor Weihnachten 1999 in einen Valtra Valmet 8150, der inzwischen über 14.000 Betriebsstunden absolviert hat. Seitdem gibt es mehrere Valtra Traktoren auf dem Hof.

„Wir haben einen Valtra T255 Versu, Burnt Orange Edition mit TwinTrac und einem Randstreifenmäher, sowie einen N175 Versu mit Winterpaket, beides Unlimited-Modelle. Wir haben schmale Reifen auf dem kleinsten Modell, und ich fahre mit reduziertem Luftdruck bis zu 1,1 bar auf dem Feld, um die Bodenverdichtung zu verringern“, erklärt Austein.

Beide Traktoren sind mit einer Spurführung ausgestattet. Der T255 hat Valtra Guide, während der N175 eine Trimble-Lösung mit Signalkorrektur besitzt, die 2011 in einen N121 eingebaut wurde.                 

„Mit Valtra gab es im Laufe der Jahre wenig Ärger und sie haben einen sehr guten Service unter der Leitung von Halvor Fon. Ich verwende die Spurführung für alle Arbeiten, so dass ich mich ganz auf das Arbeitsgerät konzentrieren kann.  Valtra hat geräumige Kabinen und ich kann in einem 90-Grad-Winkel sitzen und alles im Auge behalten, egal ob ich Beete für Erdbeeren fräse oder den Randstreifenmäher benutze.“

To reduce soil compaction with the N175 Versu in the field, Austein has equipped it with narrow tyres and runs with reduced air pressure down to 1.1 bar. Photo: Lars Ovlien.

To reduce soil compaction with the N175 Versu in the field, Austein has equipped it with narrow tyres and runs with reduced air pressure down to 1.1 bar. Photo: Lars Ovlien.

Voraus denken

Austein baut drei bis vier Jahre lang Erdbeeren an mit einer sechs- bis siebenjährigen Pause in der Fruchtfolge. Das Ziel ist es, die Bodenbearbeitung zu minimieren.

„Wenn ich Raps säe, mische ich Weißklee und Buchweizen bei. Im Frühjahr säe ich auch Weizen mit einer Untersaat aus Klee und Gras. Pflanzen wie Erbsen und Wicken halten nicht nur den Boden fest, sondern produzieren auch Stickstoff, so dass ich weniger Kunstdünger benötige."

Durch die Kombination von Respekt vor der Tradition und der Fähigkeit, neue Technologien zu nutzen, ist es möglich, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Austein experimentiert mit verschiedenen Materialien wie Moos und Kokosnussmehl, wenn er Erdbeeren in großen Tunneln anbaut. Er war einer der ersten im Land, der dies tat.

„Das Geheimnis hinter den guten norwegischen Beeren ist einfach. In diesem Land haben wir hellere Tage und kältere Temperaturen, was zu mehr Photosynthese und damit zu einem höheren Zuckergehalt führt“, betont er.